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Westfalenlied

Über

Ein Markaner-Lied


Es tönt der Laute Silberklang
Zu uns'res Liedes Weise,
Froh jubelt unser heller Sang
Dir, schönen Mark, zum Preise;
Es bieten sich die Hügelreih'n
Die Felsenarme zum Verein,
Gleich wie zum Männerbunde;
Die Höhen ragen stolz gekrönt,
In den verfall'nen Bürgen tönt
Noch manche Heldenkunde.

Und in der Tiefe schafft der Gnom
Mit unsichtbarem Walten,
Die Quelle eilt zum klaren Strom
Aus schroffen Felsenspalten.
O Lennefluß, du Felsenlind,
Es ist die Ruhr dir hold gesinnt,
Sie eilt dich zu empfangen,
Die rasche Enn'pe hüpft in's Thal
Und bleibt beim ersten Morgenstrahl
Schon in den Rädern Haugen.

Es glänzt und blitzt der tiefe Schacht
Bon Kohlen und Metallen,
Hoch wölben sich in ew'ger Nacht
Die unterird'schen Hallen,
Mit Sternen schmückt das Grubenlicht,
Das im Krystall sich farbig bricht,
Die Stollen und die Schachten;
Wohl freut sich manches deutsche Herz
An deinem festen Eisenerz
Im Sturme heißer Schlachten!

Durch Berge und durch Thalestluft
Streckt sich die Eisenschiene,
Laut tönet durch die frische Luft,
Der Pfiff der Dampfmaschine!
Ein Jeder, der die Tugend ehrt,
Der wird am traulich muntern Herd
Froh in den Kreis gezogen;
Man baut der Wahrheit und dem Recht,
Der keuschen Liebe, treu und echt,
Erfreut den Ehrenbogen!

schrift 1

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